Else Jahn wurde am 17. September 1901 geboren. In den 1920er Jahren wurde sie zunächst Mitglied im Kommunistischen Jugendverband und dann 1924 Mitglied der KPD. In den Jahren der Weltwirtschaftskrise wirkte sie aktiv für die Herstellung einer antifaschistischen Einheitsfront gegen die zunehmende faschistische Gefahr. Nach der NS-Machtübernahme ging sie in die Illegalität und wurde 1936 wegen ihren antifaschistischen Tätigkeiten von der Gestapo verhaftet. Im anschließenden Prozess erhielt sie eine Strafe von drei Jahren Zuchthaus. Nach ihrer Entlassung 1939 setzte sie ihre illegale Tätigkeit fort. Als die Rote Armee Weißensee erreichte,
nahm die illegale Widerstandsgruppe, der Else angehörte, Verbindung zu den sowjetischen Truppen auf. Else stellte sich der kämpfenden Roten Armee als Lotsin durch das Häusermeer der Großstadt zur Verfügung. Aufgrund ihrer Ortskenntnis wies sie einem Voraustrupp den Weg.