Frieda Seidlitz – Rote Hilfe und KPD-Aktivistin aus Weißensee
Frieda Seidlitz, geboren am 2. September 1907, gebürtige Weißenseerin. Umgebracht von den Nazis am 27. Mai 1936. Im April 1933 wurde sie wegen verübten Widerstands gegen den Nationalsozialismus verhaftet – sie war aktives KPD-Mitglied und regelmäßig auf Demonstrationen. Nach der Entlassung flüchtete sie in die Tschechoslowakei. Als Kurierin der KPD-Auslandsleitung kehrte sie nach Deutschland zurück und wurde Mitglied der illegale Gebietsleitung der Roten Hilfe in Berlin-Brandenburg. Sie organisierten mit anderen die Flucht von 40 bis 50 gefährdeten Widerstandskämpfer:innen. Frieda lebte »illegal« in Berlin und hatte innerhalb der Widerstandsbewegung der Roten Hilfe eine Schlüsselstellung inne. Sie war sowohl die Materialkurierin zwischen den vier Berliner Bezirken als auch die entscheidende Verbindung zur Tschechoslowakei. Im April 1936 wurde sie von der Gestapo verhaftet. Am 27. Mai 1936 nahm sie sich wegen der bei den Vernehmungen erlittenen Misshandlungen das Leben. Sie wollte niemand anderen verraten.
Material
Foto: von Frieda Seidlitz
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