Frauen im Widerstand – antifaschistische Gedenkkampagne

Frauen im Widerstand – antifaschistische Gedenkkampagne

Lang leben die Frauen im antifaschistischen Widerstand!
antifaschistische Gedenkkampagne

Auf den Spuren von Frauen im Widerstand
Gedenkralley mit und ohne Rad
Sa. 15.05.2021 | 12:00 – 16:00 Uhr | Brenner Berg (Pankow)

Parkausstellungen zu Frauen im Widerstand
Sa. 21.-24.05.2021 | Zeit: tba |  verschiedene Parks (Pankow/Prenzlauer Berg)

„Ich war ich bin ich werde sein“
Gedenkdemo anlässlich des 85. Todestages von Frieda Seidlitz
Do. 27.05.2021 | 16.30 Uhr | Antonplatz (Weissensee)

org: Arbeitskreis „Frauen im Widerstand“ (VVN-BdA Weißensee/Hohenschönhausen, Pankower Antifaschistische Offensive [PAO],North East Antifa [NEA])

Mobilisierungsmaterial gibt es hier:
Buchladen Schwankende Weltkugel
Kastanienallee 85 (Prenzlauer Berg)
Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 14.00 – 18.00 Uhr

Infos und Socialmedia:
www.frauenimwiderstand.antifa-nordost.org
www.befreiung.antifa-nordost.org

instagram.com/bfreiung.und.widerstand
Hashtag: #FrauenImWiderstand


bisherige Aktionen und Beiträge der Kampagne:

26.04.2021 | Gedenken an Else Jahns Todestag
– Video: von der Platzumbenennung und der Kundgebung
– Text: Else Jahn – antifaschistische Lotsin für die Rote Armee
– Text: Else Jahn-Kurve: Heraus zum Frauen-Eishockey!

22.04.2021 | Befreiungsgedenken in Weißensee
Ankündigung

17.03.2021 | Gedenken an Anna Ebermann in Weißenesee
Ankündigung fürs Gedenken und Gedenksticker

»Die Rote Hilfe Deutschlands im antifaschistischen Widerstand« (Silke Makowski)

Am  27. Mai 2021 jährt sich der Todestages der Antifaschistin Frieda Seidlitz zum 85. mal. Frieda Seidlitz war in den 30ern eine wichtige Aktivistin der Rote Hilfe aus Berlin-Weißensee. Sie wurde einen Monat lang verhört und gefoltert und verriet keine:n ihrer Genoss:innen.

Anlässlich von Frieda Seidlitz’s Todestag am 27. Mai 2021 organisiert die Kampagne »Frauen im Widerstand« eine Gedenkdemonstration.
(16.30 Uhr, Antonplatz, Weißensee)

Silke Makowski vom Hans-Litten-Archiv der Roten Hilfe hat als Beitrag zum aktiven Gedenken an Frieda zwei Texten zur Geschichte der Roten Hilfe Deutschland verfasst. In einem Beitrag thematisiert sie die wichtige Rolle der »Frauen in der illegalen Roten Hilfe Deutschlands (RHD)«. In ihrem Text »Die Rote Hilfe Deutschlands im antifaschistischen Widerstand« beschreibt Makowski, wie die RHD ihre Arbeit auch unter der Naziherrschaft noch lange fortsetzen konnte, da sie als linke Massenorganisation vor allem in Arbeiter*innenmmilieus tief verwurzelt war. Zudem geht sie auf die Repression gegen die Rote Hilfe Weißensee (und Nordberlin) und deren Einheitsfrontbestrebungen ein. Dieser historische Link ist nicht nur naheliegend, weil Frieda Seidlitz eine Weißenseer Rote Hilfe-Aktivistin war, sondern weil das Jahr 1936 neben Friedas Ermordung auch dass Jahr markiert, in dem die Rote Hilfe im Berliner Norden von der Gestapo zerschlagen wurde. Damit wurde damals eine der letzten noch aktiven RHD-Strukturen in Berlin zerschlagen. Obgleich die Verhältnisse damals völlig andere waren, kann die Beschäftigung mit der Frage, wie linke Strukturen auch unter autoritär(e)ren Verhältnissen handlungsfähig bleiben, auch heute für unsere Arbeit als linke Bewegung von Nutzen sein.

Die Texte von Silke Makowski
»Frauen in der illegalen Roten Hilfe Deutschlands (RHD)«
»Die Rote Hilfe Deutschlands im antifaschistischen Widerstand«

(Werbe)banner für die Texte:
Rote Hilfe im Widerstand: für Twitter | für Website ohne Text | für Instagram
Frauen in der Rote Hilfe: für Twitter | für Website ohne Text | für Instagram

Continue reading

»Frauen in der illegalen Roten Hilfe Deutschlands« (Silke Makowski)

»Frauen in der illegalen Roten Hilfe Deutschlands« (Silke Makowski)

Am  27. Mai 2021 jährt sich der Todestages der Antifaschistin Frieda Seidlitz zum 85. mal. Frieda Seidlitz war in den 30ern eine wichtige Aktivistin der Rote Hilfe aus Berlin-Weißensee. Sie wurde einen Monat lang verhört und gefoltert und verriet keine:n ihrer Genoss:innen.

Anlässlich von Frieda Seidlitz’s Todestag am 27. Mai 2021 organisiert die Kampagne »Frauen im Widerstand« eine Gedenkdemonstration.
(16.30 Uhr, Antonplatz, Weißensee)

Silke Makowski vom Hans-Litten-Archiv der Roten Hilfe hat als Beitrag zum aktiven Gedenken an Frieda zwei Texten zur Geschichte der Roten Hilfe Deutschland verfasst. In ihrem Text »Frauen in der illegalen Roten Hilfe Deutschlands (RHD)« beschreibt sie die wichtige Rolle, die den Frauen innerhalb der Roten Hilfe inne hatten, gerade nach dem ein Großteil der linken Organisationen von den Nazis zerschlagen wurden oder deren Mitglieder abgetaucht waren. Sie beschreibt, wie auch ihr Text »Die Rote Hilfe Deutschlands im antifaschistischen Widerstand«, die politische Arbeit der RHD in der Illegalität. Zugleich würdigt ihr Beitrag die antifaschistische Widerstandstätigkeit von Frauen – allein schon durch deren Sichtbarmachung.
So teilt auch Frieda Seidlitz das Schicksal vieler Antifaschist:innen, denen nach der Zerschlagung des deutschen Faschismus im Gegensatz zu (cis-) männlichen Widerstandskämpfern, nicht die selbe Würdigung und Bekanntheit zu Teil wurde. Frieda Seidlitz politische Arbeit ist eines von vielen Beispielen für die zahlreichen Rote Helferinnen, die ihren Beitrag zum Kampf gegen den Faschismus leisteten. Ihr Andenken zu ehren ist praktizierter Feminismus und gelebter Antifaschismus.

Die Texte von Silke Makowski
»Frauen in der illegalen Roten Hilfe Deutschlands (RHD)«
»Die Rote Hilfe Deutschlands im antifaschistischen Widerstand«

(Werbe)banner für die Texte:
Rote Hilfe im Widerstand: für Twitter | für Website ohne Text | für Instagram
Frauen in der Rote Hilfe: für Twitter | für Website ohne Text | für Instagram

Continue reading

27. Mai: Gedenkdemo anlässlich Frieda Seidlitz’ 85. Todestag

Lang leben die Frauen im antifaschistischen Widerstand!
»Wir waren – wir sind – wir werden sein«

Gedenkdemonstration anlässlich Frieda Seidlitz’ 85. Todestag
27.05.2021 | 16.30 Uhr | Antonplatz (Weißensee)
Anreise: M4/M13

Material:
Plakat (bunt, web) | Plakatkopiervorlage (s/w, A4)

Org: Arbeitskreis »Frauen im Widerstand (North East Antifa [NEA], VVN-BdA Weißensee/hohenschöhausen, Pankower Antifaschistische Offensive [PAO])

Die Demo wird unterstützt durch:
Rote Hilfe OG Berlin, DKP Pankow

»Sollte ich einmal verhaftet werden, über meine Leiche können sie gehen, über meine Lippen kommt nichts! « – Frieda Seidlitz, im Untergrund

Continue reading

Weißensee: Gedenken anlässlich der Befreiung Nordostberlins

Weißensee: Gedenken anlässlich der Befreiung Nordostberlins

Auch in diesem Jahr fand in Weißensee am 22. April das alljährliche Befreiungsgedenken statt. Mehr Infos folgen noch.

Redebietrag von „Frauen im Widerstand“, gehalten beim Gedenken.

Hier gibt es schon einmal ein paar Bilder vom Gedenken:

Anna Ebermann Antifaschistin und KPD-Mitglied aus Weißensee

Anna Ebermann Antifaschistin und KPD-Mitglied aus Weißensee

Am 17. März 1944 wurde Anna Ebermann, Mutter dreier erwachsener Kinder, in Berlin-Plötzensee durch den Scharfrichter hingerichtet. Der so genannte Volksgerichtshof hatte sie im November 1943 wegen Wehrkraftzersetzung und Hochverrats zum Tode verurteilt. Was hatte sie getan, dass sie mit dem Leben bezahlen musste?

Anna Ebermann war am 2. Februar 1891 als Anna Ziegler in Rottenbauer, einem Ortsteil von Würzburg, geboren worden. Sie lebte später mit ihrem Mann Karl Ebermann in Berlin-Weißensee. Als Mitglieder der Kommunistischen Partei unterstützten sie den antifaschistischen Widerstand, halfen jüdischen Freund*innen und stellten ihre Wohnung für illegale Treffen zur Verfügung. Ihre Wohnung in der Gürtelstraße 11 wurde nach 1933 zu einem wichtigen Treffpunkt illegal in Berlin lebender Regimegegner.

Continue reading

Frieda  Seidlitz – Rote Hilfe und KPD-Aktivistin aus Weißensee

Frieda  Seidlitz – Rote Hilfe und KPD-Aktivistin aus Weißensee

Frieda  Seidlitz,  geboren  am  2.  September  1907,  gebürtige  Weißenseerin. Umgebracht  von  den  Nazis  am  27.  Mai  1936.  Im  April  1933  wurde  sie  wegen verübten Widerstands gegen den Nationalsozialismus verhaftet – sie war aktives KPD-Mitglied und regelmäßig auf Demonstrationen.  Nach der Entlassung flüchtete sie in die Tschechoslowakei. Als Kurierin der KPD-Auslandsleitung kehrte sie nach Deutschland zurück und wurde Mitglied der illegale Gebietsleitung der Roten  Hilfe  in  Berlin-Brandenburg.  Sie  organisierten  mit anderen die Flucht von 40 bis 50 gefährdeten Widerstandskämpfer:innen. Frieda lebte »illegal« in Berlin und hatte innerhalb der Widerstandsbewegung der Roten Hilfe  eine  Schlüsselstellung  inne. Sie war sowohl die Materialkurierin zwischen den vier Berliner Bezirken als auch die entscheidende Verbindung  zur Tschechoslowakei. Im April 1936 wurde sie von der Gestapo verhaftet. Am 27. Mai 1936 nahm sie  sich wegen der bei den Vernehmungen  erlittenen Misshandlungen das Leben. Sie wollte niemand anderen verraten.


Material
Foto: von Frieda Seidlitz

Redebeitrag: Keine Befreiung vom Naziregime, ohne den antifaschistischen Frauenwiderstand. Kein Antifaschismus ohne Frauenbefreiung.

Redebeitrag: Keine Befreiung vom Naziregime, ohne den antifaschistischen Frauenwiderstand. Kein Antifaschismus ohne Frauenbefreiung.

Im Rahmen des Gedenkens an die Befreiung von Nordostberlins am 22. April, hielt auch der Arbeitskreis »Frauen im Widerstand« einen Redebeitrag, in dem sich mit der vielfachen Unsichtbarkeit von Frauen in der Darstellung antifaschistischer Widerstandsgeschichte auseinandergesetzt wurde. Verbildlicht wurde dies anhand des »Denkmal der antifaschistischen Widerstandskämpfer«, an dem jedes Jahr in Weißensee das Gedenken an die Befreiung Nordostberlins gedacht wird. Zudem wurde im Redebeitrag auf die drei Weißenseer Widerstandskämpferinnen Frieda  Seidlitz , Else Jahn und Anna Ebermann eingegangen, sowie die Perspektive einer befreiten Gesellschaft.

Continue reading

Else Jahn – antifaschistische Lotsin für die Rote Armee

Else Jahn – antifaschistische Lotsin für die Rote Armee

Else Jahn wurde am 17. September 1901 geboren. In den 1920er Jahren wurde sie zunächst Mitglied im Kommunistischen Jugendverband und dann 1924 Mitglied der KPD. In den Jahren der Weltwirtschaftskrise wirkte sie aktiv für die Herstellung einer antifaschistischen Einheitsfront gegen die zunehmende faschistische Gefahr. Nach der NS-Machtübernahme ging sie in die Illegalität und wurde 1936 wegen ihren antifaschistischen Tätigkeiten von der Gestapo verhaftet. Im anschließenden Prozess erhielt sie eine Strafe von drei Jahren Zuchthaus. Nach ihrer Entlassung 1939 setzte sie ihre illegale Tätigkeit fort. Als die Rote Armee Weißensee erreichte,
nahm die illegale Widerstandsgruppe, der Else angehörte, Verbindung zu den sowjetischen Truppen auf. Else stellte sich der kämpfenden Roten Armee als Lotsin durch das Häusermeer der Großstadt zur Verfügung. Aufgrund ihrer Ortskenntnis wies sie einem Voraustrupp den Weg.

Continue reading

Else Jahn-Kurve: Heraus zum Fraueneishockey!

Else Jahn-Kurve: Heraus zum Fraueneishockey!

Redebeitrag der Fans des Frauenteams der Fans des Frauenteams der Eisbären Juniors Berlin beim Gedenken an Elese Jahn am 26. April 2021 in Weißensee.

Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen,

es ist erfüllend zu sehen, dass wir heute gemeinsam auf der Straße sind, dass wir erinnern und gedenken: an dem Ort, an dem vor 76 Jahren Else Jahn in ihrem Kampf für die Befreiung Berlins von den Nazis ihr Leben ließ. Es ist so wichtig, dass das Erinnern lebendig und wach gehalten wird – dafür brauchen wir diese Kundgebung! Also: Vielen Dank an Euch für die Organisation dieser Veranstaltung!

Doch dass wir uns heute hier versammeln und einer antifaschistischen Widerstandskämpferin gedenken ist leider keine Selbstverständlichkeit in diesem Land. Zu viele Genoss*innen, die ihr Leben im Kampf gegen den Nationalsozialismus ließen, sind vergessen worden oder sind nur noch ein Name im Archiv des linken Widerstands gegen die Nazis. Um uns zu erinnern, braucht es auch die aktive Auseinandersetzung mit den Biografien der Antifaschist*innen, mit den großen sichtbaren aber auch den kleinen und indirekten Widerstandsakten. Und Else Jahn war eine, die sich bis zu Ihrem Tod vor 76 Jahren seit 25 Jahren als Kommunistin eingesetzt hatte und das auch nach 12 Jahren Faschismus aktiv getan hat!

Continue reading

Back to top